Unfallrisiko und Gefahrenvermeidung beim Biken

Die Zahlen der Motorradtoten - und der mit dem Auto tötlich
Verunfallten driften immer weiter auseinander. So sind im Jahr 2008 in Europa
allein 5.126 Motorradfahrer im Straßenverkehr ums Leben gekommen, was immerhin
14 Prozent der insgesamt europäischen 37.234 Verkehrstoten ausgemacht hat.
Allerdings sind laut der europäischen Unfalldatenbank CARE (Community database
on road accidents) motorisierte Zweiräder nur mit einem Anteil von zwei Prozent
am Straßenverkehr beteiligt. Laut der Prüforganisation Dekra besteht daher
dringender Handlungsbedarf, um die Verkehrssicherheit von Motorradfahrern zu
erhöhen.

Dazu gehört unter anderem die serienmäßige Ausrüstung der Bikes mit ABS, das
bereits von immer mehr Motorradherstellern schon angeboten wird. In Deutschland
gehört das Anti-Blockier-System bei den meisten Motorrädern schon zur
Serienausstattung. Und durch das ABS lassen sich viele Unfälle vermeiden oder
die Schwere des Aufpralls verringern. Zu diesem Ergebnis ist unter anderem eine
Simulationsstudie der Dekra Unfallforschung gekommen, in der nachgewiesen werden
konnte, dass bei einer Ausstattung der Motorräder mit ABS 25 Prozent bis 35
Prozent der ausgewerteten schweren Unfälle vermeidbar gewesen wären. Großes
Schutzpotenzial sehen die Stuttgarter auch in Airbags, damit könnten bei einer
Kollision mit einem Pkw die Verletzungen des Bikers an Kopf, Hals und Oberkörper
deutlich verringert werden. Bislang bietet nur Honda für die Gold Wing einen
solchen Prallsack am Motorrad an.

 

Zudem ist aber auch das Schutzpotenzial hoch, das der Fahrer selbst leisten
kann. Zum einem können auch technische Mängel an den Bikes zu Unfällen führen,
zum anderen wird die Schutzbekleidung von manchen Lenkern vernachlässigt. Das
Tragen von reiß- und abriebfester sowie gut sichtbarer Schutzkleidung und
Protektoren ist ebenso ein Muss wie ein Schutzhelm, bei dessen Wahl unbedingt
darauf zu achten ist, dass er die aktuelle ECE-Norm R 22-05 erfüllt.
Fahrausbildung und Sicherheitstrainings sind weitere Maßnahmen, die der Fahrer
zu seinem eigenen Wohl ergreifen kann und sollte.

 

Quelle: http://www.aral.de/aral/genericarticle.do?categoryId=9029828&contentId=7061535

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